Häufige Fragen zum Thema Verstopfung während der Periode
In der Regel sind das Hormon Progesteron und die sogenannten Prostaglandine für die Beschwerden verantwortlich. Vor allem in der zweiten Zyklushälfte und gegen Ende des Zyklus (Regelblutung) kommen sie gehäuft vor und sorgen in dieser Zeit auch vermehrt für Darmprobleme beziehungsweise Verstopfungen. Aber auch Faktoren wie Stress können die Symptome begünstigen.
Sobald die Stuhlentleerung seltener als zweimal in der Woche vorkommt, spricht man in Fachkreisen von einer Verstopfung.1 In einigen Fällen treten parallel dazu Symptome wie Blähungen oder Bauchschmerzen auf.
Vor allem helfen Wärme, Bewegung und Entspannungsübungen, um die Beschwerden zu lindern. Allerdings sollte auch besonders auf die Ernährung geachtet werden. Hier ist eine magenschonende Kost mit wenigen Ballaststoffen und Fett empfehlenswert. Zu scharf gewürztes Essen sollten Sie vermeiden.
Warum hat man während der Periode Darmprobleme?
Grundsätzlich läuft der weibliche Zyklus in bestimmten Phasen ab. Je nachdem in welcher Phase Sie sich im Moment befinden, fällt auch der Hormonspiegel im Körper sehr unterschiedlich aus.
Sprich: Er ist gewissen Schwankungen ausgesetzt. Vor diesem Hintergrund können sich vor allem auch um die Periode (Regelblutung) eine Reihe verschiedener Symptome einstellen.
Dazu gehören zum Beispiel Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder ein Gefühl der Gereiztheit. Aber auch eine Verstopfung (Obstipation) ist nicht unüblich.
Hauptsächlich verantwortlich sind dabei in der Regel das Hormon Progesteron sowie sogenannte Prostaglandine (Gewebshormone). Beide spielen im Rahmen der weiblichen Menstruation eine zentrale Rolle:
- Progesteron: Dieses Hormon wird vorwiegend im zweiten Teil des Zyklus und im Anschluss an den Eisprung (etwa in der Mitte des Zyklus) ausgeschüttet. Es bereitet unter anderem die Gebärmutter darauf vor, den Embryo zu beherbergen, sorgt aber ebenso dafür, dass sich die Muskulatur entspannt und in dem Zuge die Tätigkeit des Darms verlangsamt wird. Bei manchen Frauen kann das also insbesondere während der Periode zu Verstopfung führen.
- Prostaglandine: Damit sich die Gebärmutterschleimhaut gegen Ende des Zyklus lösen kann, sorgen Prostaglandine dafür, dass es zu Krämpfen in der Gebärmutter kommt. Aufgrund der anatomischen Nähe zum Darm besteht die Möglichkeit, dass auch dort Krämpfe ausgelöst werden und somit die Verdauung beeinträchtigt wird. Meist kommt es in der Folge zu Durchfall, Blähungen und vermehrtem Stuhlgang.
Auch stressige Situationen im Alltag oder Momente der Angst nehmen zusätzlichen Einfluss auf die Ausschüttung von Progesteron oder Prostaglandinen. Versuchen Sie derartige äußere Einflüsse daher so gut es geht zu vermeiden, wenn Sie häufig an Darmproblemen oder Verstopfung während der Periode leiden.
Was ist eigentlich eine Verstopfung?
Die Frequenz der Darmentleerung ist von Person zu Person sehr unterschiedlich. Sie kann sowohl mehrmals täglich als auch nur ein paar Mal in der Woche auftreten. Erst wenn der Stuhlgang seltener als zweimal pro Woche stattfindet, sprechen Mediziner von einer Verstopfung.1 Meist geht sie beispielsweise mit einer erschwerten Stuhlentleerung und Symptomen wie etwa Blähungen oder Bauchschmerzen einher.
Verstopfung vor und nach der Periode
Aufgrund der hormonellen Gegebenheiten im Verlauf des weiblichen Zyklus, ist es ebenso möglich, dass auch vor und nach der Periode mit Darmproblemen (wie etwa Verstopfung) zu rechnen ist.
Da beispielsweise das Hormon Progesteron bereits etwa ab der Hälfte des Zyklus vermehrt ausgeschüttet werden kann, ist es denkbar, dass die Beschwerden schon deutlich vor der Periode (Regelblutung am Ende des Zyklus) in Erscheinung treten.
Gleiches gilt für den Zeitraum nach der Periode. Hier kann sich immer noch eine erhöhte Konzentration des Hormons beziehungsweise der Prostaglandine im Körper befinden — wodurch Verstopfungen und andere Probleme mit der Verdauung auch im Anschluss an die Regelblutung möglich sind.
Was tun gegen Verstopfung & Verdauungsprobleme während der Periode?
Um gegen die Verstopfung und Probleme mit der Verdauung vorzugehen, gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich kann einiges bereits mit einfachen Mitteln zu Hause erreicht werden, dennoch sollten Sie einen Arzt konsultieren, wenn die Beschwerden längere Zeit und über die Periode hinaus bestehen.
Beispielsweise mit diesen Hausmitteln und Tipps können Sie gegen Verstopfung und Verdauungsprobleme während der Periode vorgehen:
- Wärme: Egal ob mit Wärmekissen oder einem heißen Bad — bei der Bekämpfung der Beschwerden hilft Wärme dabei, die Muskulatur zu entspannen und die Symptome der Verstopfung auf diese Weise zu lindern.
- Bewegung: Versuchen Sie, so viel Bewegung wie möglich in den Alltag zu integrieren, auch wenn Ihnen vielleicht nicht unbedingt danach ist. Beispielsweise hilft eine Runde spazieren gehen dabei, den Magen-Darm-Trakt zu lockern und die Darmgesundheit sowie die Verdauung zu fördern. Zusätzlich kann hier etwa lockere Kleidung helfen.
- Entspannungsübungen: Ähnlich wie Wärme sind auch Übungen zur Entspannung geeignet, um die Muskulatur zu lösen. Zum Beispiel kann hier auf verschiedene Atemübungen oder Yoga zurückgegriffen werden.
- Ernährung: Einen großen Einfluss auf ihre Gesundheit sowie die Verdauung, hat die Nahrung, die Sie zu sich nehmen. Achten Sie also bei Verstopfung beziehungsweise Verdauungsproblemen vor allem auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr (etwa 1,5 Liter pro Tag2) und magenschonende Kost. Das bedeutet beispielsweise, auf blähende Lebensmittel mit vielen Ballaststoffen (Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder Zwiebelgewächse) zu verzichten.Ebenso gilt dies für ein Übermaß an Fett (in gebratener oder frittierter Kost) oder zu scharfe Gewürze. Lassen Sie sich zudem Zeit beim Essen und schlingen Sie die Nahrung nicht zu schnell herunter. Auf diese Weise entlasten Sie Ihren Verdauungstrakt.
Mitunter kann auch ein gutes Buch oder ein gern ausgeführtes Hobby (etwa Basteln oder Zeichnen) von den Beschwerden ablenken und damit für eine gewisse Linderung sorgen. Sollten die genannten Tipps nicht ausreichen und die Symptome weiterhin vorliegen, ist es ratsam zu Ihrem Frauenarzt zu gehen.
Gegebenenfalls kann er weitere Untersuchungen einleiten und unter Umständen mit entsprechenden Medikamenten — beispielsweise Prokinetika zur Förderung der Darmbewegung — behandeln.