Darmerkrankungen – eine Abgrenzung


Ist die Rede von Darmerkrankungen, so gehört der Reizdarm wohl zu den besonders häufig vorkommenden Darmkrankheiten.1 Daneben gibt es beispielsweise außerdem Darmentzündungen wie die Colitis ulcerosa oder die Divertikulitis.

Zu den typischen Symptomen vieler dieser Erkrankungen gehören unter anderem:

Durchfall kann allerdings nicht nur durch eine Darmkrankheit, sondern auch durch die Einnahme von Antibiotika entstehen. Diese Medikamente bringen die Darmflora in vielen Fällen so durcheinander, dass Verdauungsbeschwerden die Folge sind.  

Das Reizdarmsyndrom: Eine der häufigsten Darmerkrankungen


Mediziner kennen den Reizdarm auch unter dem Begriff "Reizdarmsyndrom". Zu den Beschwerden, die diese Krankheit auslöst, gehören:

  • Blähungen und Blähbauch
  • Bauchschmerzen (die nach dem Stuhlgang schwächer werden)
  • Völlegefühl
  • Verstopfung
  • Durchfall

Wenn jemand einen Reizdarm hat, dann leidet er an einer Darmerkrankung, die typischerweise in Schüben, tagsüber und mitunter in Stresssituationen in Erscheinung tritt. Nicht selten wechseln sich Durchfall und Verstopfung ohne Vorwarnung ab. Zudem sind in der Regel mehrere Symptome gleichzeitig vorhanden.

Das Reizdarmsyndrom gehört zu den Darmerkrankungen, deren Ursachen noch nicht mit vollständiger Sicherheit geklärt werden konnten. Unter anderem vermuten Experten, dass Magen-Darm-Infekte zur Entstehung der Krankheit beitragen. Sie sollten sich in jedem Fall von einem Arzt untersuchen lassen, wenn Sie davon ausgehen, Reizdarm zu haben. Dieser kann die Krankheit diagnostizieren und, falls nötig, die entsprechende Behandlung einleiten.

Wissenswert

Wenn sich die Schmerzen vermehrt im Oberbauch befinden, liegt die Vermutung nahe, dass der Betroffene eher an Reizmagen als am Reizdarm leidet.

Antibiotika: Welche Rolle spielen sie bei Darmerkrankungen?


Viele Menschen bekommen nach der Einnahme von Antibiotika Durchfall. Doch warum ist das so? Was haben Antibiotika mit Darmkrankheiten zu tun?

Antibiotika sind Medikamente, die gegen Bakterien wirken. Daher werden sie mitunter zur Behandlung von Darmentzündungen wie der Divertikulitis eingesetzt, wenn Bakterien die Darmerkrankung ausgelöst haben. Zudem bekommen Patienten auch bei bakteriell verursachten Krankheiten, die nichts mit dem Darm zu tun haben, Antibiotika verschrieben – so zum Beispiel bei einer Blasen- oder Lungenentzündung.

Das Problem bei der Einnahme von Antibiotika besteht darin, dass sie nicht nur die krankheitserregenden Bakterien im Organismus abtöten, sondern auch diejenigen, die für den Körper nützlich sind. Das kann für den Betroffenen von Nachteil sein, denn Darmbakterien sorgen unter anderem für einen reibungslosen Ablauf der Verdauung. Sind sie nicht mehr ausreichend vorhanden, kann sich dies durch Durchfall äußern.

Dennoch ist es bei Darmerkrankungen denkbar, dass Mediziner Ihnen dringend zur Einnahme von Antibiotika raten. Es besteht in diesem Fall die Möglichkeit, zusätzlich Präparate einzunehmen, die für den Darm gute Bakterienkulturen enthalten (Probiotika). Damit kann unter Umständen die Wahrscheinlichkeit für Durchfälle gesenkt werden. Für gewöhnlich erfolgt die Gabe dieser Mittel parallel zur Antibiotikatherapie. Sprechen Sie Ihren behandelnden Arzt auf dieses Thema an, um zu erfahren, ob diese Option für Sie infrage kommt.

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Quellen anzeigen
  • 1Khaschei, Kerstin: Magen und Darm. Beschwerden heilen, lindern, vermeiden. Berlin: Stiftung Warentest 2013. S. 129.